Lactobacillus Rhamnosus SP 1: die probiotische Nahrungsergänzung für die Gesundheit der Zähne

Im Folgenden finden Sie einen Auszug aus der Rubrik „Aziende – Ingredienti e Prodotti“ [Unternehmen – Inhaltsstoffe und Produkte] der Zeitschrift „L’integratore nutrizionale“ [Das Nahrungsergänzungsmittel], Ausgabe 2017 (1). Für das Literaturverzeichnis und den Download des vollständigen Artikels bitte hier klicken.

Der probiotische Stamm Lactobacillus rhamnosus wird seit vielen Jahren in nutrazeutischen Produkten mit diversen gesundheitlichen Vorteilen verwendet. Erst vor Kurzem konnte nachgewiesen werden, dass die Verabreichung von Lactobacillus rhamnosus in der frühen Kindheit Zahnkaries reduzieren kann.
 

Zusammensetzung und Spezifikationen

Lactobacillus rhamnosus SP 1, Hinterlegungsnummer DSM 21690, mit 16S-rRNA-Gensequenzierung des PCR-Produktes, ist ein probiotischer Stamm des Unternehmens Sacco S.r.l.; die Stammtypisierung wurde anhand der Pulsfeld-Gel-Elektrophorese (PFGE) vorgenommen. Der Bakterienstamm ist weder gentechnisch verändert noch grampositiv, mikroaerophil oder fakultativ-heterofermentierend. Er ist zudem frei von Gluten, Soja und Milchderivaten. Wie von der EFSA vorgeschrieben, wurden Tests durchgeführt, die eine erworbene und ggf. übertragbare Resistenz gegen Antibiotika nachweislich ausschließen. Tabelle 1 führt die Spezifikationen von Lactobacillus rhamnosus SP 1 auf.

Wirksamkeit und Studien

Frühere Studien in nordischen Ländern haben die hemmende Wirkung gegen kariesverursachende Bakterien von Lactobacillus rhamnosus und daher eine Reduzierung von Zahnkaries bei Vorschulkindern und Senkung des Kariesrisikos belegt (1–4).

Ein Team der zahnmedizinischen Fakultät der Universität Chile in Santiago hat die Verwendung von Lactobacillus rhamnosus SP 1 (Hersteller: Sacco S.r.l.) und seine Wirkung zugunsten einer verbesserten Zahngesundheit bei einer Gruppe von Vorschulkindern (im Alter von zwei bis drei Jahren) in Chile untersucht. Dies war das erste Mal, dass eine solche Studie in Südamerika durchgeführt wurde. Die Studie (5) umfasste die Teilnahme von 205 Kindern aus 16 am Nationalen Ernährungsprogramm von Santiago de Chile beteiligten Kindergärten, die am meisten von Karies bedroht waren. 123 Kinder erhielten Milch mit Lactobacillus rhamnosus SP 1, die restlichen 82 Kinder Milch mit einem Placebo.

Zur Aufnahme in die Studie mussten die Kinder gesund sein und durften keine Milchunverträglichkeiten oder Lebensmittelallergien haben. Die Einrichtungen des Studienarms, dem das Studienpräparat Lactobacillus rhamnosus SP 1 verabreicht wurde und des Studienarms, der das Placebo erhielt, wurden nach dem Zufallsprinzip ausgewählt. Weder das Personal der beteiligten Einrichtungen noch die Familien der Kinder oder die Ärzte wurden darüber informiert, welche Einrichtungen die mit Lactobacillus rhamnosus SP 1 angereicherte Milch und welche die Milch ohne das Probiotikum erhalten würden. Die Kinder erhielten während des Aufenthalts in der Einrichtung an den Wochentagen Milch aus teilentrahmtem Milchpulver, das aufgelöst und somit für die Zugabe von Lactobacillus rhamnosus SP 1 geeignet war; parallel dazu erhielten die Kinder am Nachmittag auch Placebo-Milch (150 ml) als Zwischenmahlzeit, die auf die gleiche Weise konsumiert wurde. Die Milch wurde mit 1,5 Milliarden lebenden Milchsäurebakterien angereichert. Hierzu wurde eine Kultur aus gefriergetrocknetem Lactobacillus rhamnosus SP1 in Pulverform verwendet. Die Studie erstreckte sich über einen Zeitraum von 10 Monaten. Das Personal der 16 Einrichtungen führte dabei täglich ein Tagebuch über die Anwesenheit der Kinder, um die Einhaltung des Studienprotokolls sicherzustellen.

Es handelte sich um eine randomisierte, dreifach verblindete, placebokontrollierte und parallelisierte Studie, durchgeführt anhand der internationalen ICDAS-Kriterien im Rahmen der visuellen und taktilen Erkennung von Kariesläsionen und der Beschreibung ihres Schweregrads. Die Kinder wurden zu Beginn und am Ende der Studie von zwei Zahnärzten untersucht, die durch intra- und interdisziplinäre Fachkräfte spezifisch geschult waren, um einheitliche und vergleichbare Untersuchungsergebnisse zu gewährleisten.

Die Untersuchungen zeigten eine leicht geringere, jedoch immer noch signifikante Präsenz von Karies im Studienarm, dem Lb. rhamnosus SP 1 verabreicht wurde (54,4 % vs. 65,8 % der Placebogruppe). Als weiterer Aspekt zeigte sich nach zwei Monaten ohne weitere Verabreichung von Lb. rhamnosus SP 1 (insgesamt 12 Monate nach Studienbeginn) durch einen deutlichen Rückgang der Kariesläsionen der Kinder, die Milch mit dem Zusatz von Lb. rhamnosus SP 1 erhielten (9,7 % vs. 24,3 % der Placebogruppe). Daraus geht hervor, dass die Wahrscheinlichkeit einer Entwicklung kariesbedingter Zahnläsionen nach dem Zeitraum der Verabreichung des Bakteriums signifikant gesunken war.

Die Wirkungsart könnte damit zusammenhängen, dass Lb. rhamnosus SP 1 mit dem oralen Biofilm interagiert, indem der Wirkstoff seine Zusammensetzung zugunsten von Bakterien verändert, die weniger organische Säure produzieren, wodurch ein besseres Gleichgewicht zwischen dem pH-Wert des Speichels und dem der Plaque erreicht wird. Die gegenständliche Studie hat also gezeigt, dass auch zwei Monate ohne Einnahme probiotischer Bakterien eine positive Wirkung vorliegt. Andere Studien mit probiotischen Laktobazillen haben hingegen erwiesen, dass diese nur vorübergehend im Speichel vorhanden sind, sodass eine tägliche Einnahme empfohlen werden kann, um das Wachstum von Zahnkaries bei Vorschulkindern zu begrenzen. 
 

Sicherheit

Lactobacillus rhamnosus SP 1 ist ein sicherer Mikroorganismus, der von der EFSA als QPS (Qualified Presumption of Safety) anerkannt ist.
 

Verwendungsart

Lactobacillus rhamnosus SP 1 kann als probiotisches Nahrungsergänzungsmittel verwendet oder probiotischen Lebensmitteln zugesetzt werden. Nach den Richtlinien des Gesundheitsministeriums ist die empfohlene tägliche Gesamtmenge an Probiotika gleich 10⁹.

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Sacco System produziert und vermarktet eine breite Palette von Probiotika für die Zahn- und Mundgesundheit.